Sanierung eines Fassadenabschnitts der Neuen Burg, Wien

Projektvorstellung: Sanierung eines Fassadenabschnitts der Neuen Burg, Wien

Neuer Glanz für die Wiener Hofburg – ein Projekt von Schreiber & Partner

Den südlichen Abschluss der berühmten Wiener Hofburg bildet die Neue Burg. Sie zählt zu einem Teil des geplanten, doch nie vollendeten Kaiserforums von Gottfried Semper und Carl von Hasenauer. Dieser monumentale und beeindruckende Bau wurde im Jahr 1881 zwischen Heldenplatz, Burggarten und Burgring begonnen. Finanzielle Schwierigkeiten und immer wieder wechselnde Bauleitung erschwerten die Fertigstellung und zögerten sie bis zum Jahr 1913 hinaus. Aktuell befinden sich in diesem Gebäude Sammlungen des Kunsthistorischen Museums Wien und Teile der Nationalbibliothek Österreichs.

Erstmalige Sanierung mit Kalkstein nach dem Zweiten Weltkrieg!

Mit den Maßnahmen der Schreiber & Partner Natursteine GmbH aus Poysdorf fand eine erste Sanierung eines Fassaden-Abschnitts der Neuen Burg mit Naturstein statt. Diese Sanierung wurde im Auftrag des Bauherrn, der Burghauptmannschaft Österreich, Abteilung 303, 1010 Wien, vorgenommen.

Dabei unterzog die Firma Schreiber & Partner alle vorhandenen Steine einer schonenden Reinigung. Fehlende Stellen wurden fachmännisch ergänzt und die Schäden aus dem Zweiten Weltkrieg vollständig behoben. Seit der Fertigstellung dieser Arbeiten erstrahlt der Fassaden-Abschnitt der Neuen Burg im alten Glanz. Alle feinen Details der Verzierungen an der Fassade wurden durch die Sanierung mit Kalkstein optisch sichtbarer und kommen wieder eindrucksvoll zur Geltung.

Die Besonderheiten an der Natursteinfassade der Neuen Burg

Die Natursteinfassade der Neuen Burg in Wien verfügt über vier Etagen mit reichen Verzierungen. Sie erhebt sich prunkvoll im Stil der Neorenaissance. Mit ihren 170 Metern Breite wurde sie auf den Burggarten ausgerichtet. Die Fassade aus Kalkstein besticht mit einer Gliederung durch einen Mittelrisalit und zwei Eckrisalite. Diese treten aus der Natursteinfassade ein wenig hervor.

Der Begriff Risalit stammt aus dem Italienischen und bezeichnet einen Vorsprung, der auf ganzer oder halber Höhe des Gebäudes horizontal hervorspringt. Der Risalit zählt zu den typischen Gestaltungsmitteln der Architekten während der Zeit der Renaissance und des Barock.

Die Abschnitte zwischen den Risaliten bestehen aus einer Struktur von je neun Fensterachsen. Die Verzierungen der Fenster wechseln sich im Bereich des Erdgeschosses mit kunstvoll angefertigten Dreiecksgiebeln und Bögen mit Serliana Motiv aus Naturstein ab. Glatte Mauerflächen der beiden Obergeschosse mit Umrahmungen der Fenster aus Rundbögen und Dreiecksgiebeln bilden zu den beiden unteren, kräftig rustizierten Geschossen einen dekorativen Kontrast.

Starke Verschmutzungen und Schäden durch Verwitterung und Krieg

Vor Beginn der Sanierungsarbeiten im Jahr 2018 litt die verschmutzte und geschwärzte Natursteinfassade unter verschiedenen Ausbrüchen an den Mauerflächen und den Bauverzierungen, die durch thermische Ausdehnung und Verwitterung hervorgerufen wurden. Zudem zeigten sich alte Beschädigungen wie Einschusslöcher und Treffer von Splittern. Diese entstanden aufgrund kriegerischer Handlungen am Ende des Zweiten Weltkriegs.

Das Erscheinungsbild der Natursteinfassade wirkte ursprünglich nahezu einfarbig und hell. Dafür wurden bei der Erbauung der Neuen Burg in Wien zwei verschiedene Kalksteine verwendet, die aus Marzana, Istrien und von der kroatischen Insel Brač stammen und sich in der Textur und Farbe sehr ähnlich sind.

Das Sanierungskonzept im Rahmen der Denkmalpflege

Ziel des denkmalpflegerischen Konzeptes war die vollständige Rekonstruktion des ursprünglichen Erscheinungsbildes zwischen dem mittigen Risalit und dem Eckrisalit im Westen. Nach dem Reinigen des gesamten Teils der Fassade durch ein Niederdruck-Sandstrahl-Verfahren folgte eine Bohrwiderstandsmessung. Damit wurde die Festigkeit der einzelnen Steinpartien geprüft. Der Gesamtzustand der Fassade erwies sich als gut. Mithilfe von Steinergänzungsmörtel konnten Schäden durch Witterung, Ausbrüche in Mauern und kleinere Fehlstellen, beschädigte Fugen und Fugenabschnitte geschlossen werden. Fehlstellen an Verzierungen, Figuren und Ornamenten wurden kunstvoll mit Restaurier-Mörtel und Vierungen ergänzt. Bei Schäden an den architektonischen Elementen fanden traditionelle Vierungen vom Steinmetz Verwendung.

Im Bereich der Naturstein-Restaurierung gehört die Anfertigung von Vierungen zu den handwerklichen Arbeiten eines traditionellen Steinmetz-Betriebes wie Schreiber & Partner. Beim Vorliegen einer Fehlstelle in der zu sanierenden Fläche arbeitet der Steinmetz mit speziellen Werkzeugen diese Fehlstelle von Hand rechtwinklig aus. Er entfernt die angegriffene Bausubstanz. Dabei achtet er darauf, dass so wenig wie möglich Substanz verloren geht. Im Anschluss fertigt der Steinmetz einen millimetergenauen Ersatz aus Naturstein. Dieser wird passgenau mit Versetz-Mörtel verkeilt oder eingefügt.

Denkmalpflege – eine meisterhafte Aufgabe für den erfahrenen Steinmetz-Betrieb Schreiber & Partner

Natursteinarbeiten an denkmalgeschützten Bauwerken erfordern ein tiefes Fachwissen mit vielen Details. Experten wie die Schreiber & Partner Natursteine GmbH, die solche Aufgaben übernehmen können, stehen permanent mit allen erforderlichen Behörden in Kontakt und kennen alle Vorschriften und Gesetze.

Eine Restauration stellt hohe Anforderungen an einen Steinmetz-Betrieb. Ein breites Spektrum an besonderen handwerklichen Tätigkeiten wie ein vorsichtiges Reinigen ohne die Substanz zu beschädigen, das Auftragen von Restaurier-Mörtel, die Reproduktion von fehlenden Werkstücken oder Teilanfertigungen bei zu restaurierenden Flächen oder Verzierungen erfordern höchstes Maß an Erfahrung und Fachwissen im Bereich der Restauration.

Das Bundesdenkmalamt von Österreich ist eine der ältesten Institutionen für Denkmalpflege weltweit. Es kann auf mehr als 150 Jahre Geschichte zurückblicken. Dort sammelt sich in unzähligen Publikationen und topografisch geordneten Akten das immer neu aktualisierte Fachwissen. Der erfahrene Steinmetz-Betrieb mit seinen fachlich erstklassig geschulten Mitarbeitern bleibt immer auf dem neuesten Wissensstand bezüglich aller Erkenntnisse, Vorschriften, Regelungen und Gesetze. Das schafft Vertrauen in seine Fähigkeiten und der Bauherr kann sich nach der Sanierung, Restaurierung oder Restauration auf ein hervorragendes Ergebnis verlassen.

Denkmalschutz und Denkmalpflege

Der Denkmalschutz wird durch Vorschriften und Gesetze zum Schutz von Denkmälern geregelt, die nicht verfälscht, beeinträchtigt oder zerstört werden dürfen. Denkmalschutz sorgt für den Erhalt des Denkmals, während die Denkmalpflege wiederum für den Schutz des Denkmals notwendig wird. Bei der Denkmalpflege handelt es sich um Maßnahmen wie Konservierung, Sanierung, Restaurierung oder Restauration, um das Denkmal zu erhalten, das unter dem Denkmalschutz geschützt wird.

Designpreis 2017 für Schreiber & Partner Natursteine GmbH aus Poysdorf

Gemäß dem eigenen Slogan "Wir sind Stein" versteht sich Schreiber& Partner als traditioneller Steinmetz-Betrieb. Überlieferte Handwerkskunst in Kombination mit modernen Maschinen ermöglicht es dem Unternehmen mit seinen rund 25 Mitarbeitern sowohl Naturstein für moderne Architektur zu formen und zu verwenden, als auch alte historische Kulturbauwerke zu erhalten und zu restaurieren. Der Steinmetz-Betrieb steht den Bauherren von der Beratung über die Planung bis zur Realisierung zur Seite. In der Kategorie "Arbeiten in Naturstein" wurde Schreiber & Partner von der Bundesinnung der Steinmetze mit dem Designpreis 2017 ausgezeichnet.

Projektinfos:

Projekt :
Sanierung eines Fassadenabschnitts der Neuen Burg, Wien

Bauherr:
Burghauptmannschaft Österreich, Abteilung 303, 1010 Wien

Natursteinarbeiten :
Schreiber & Partner Natursteine GmbH, 2170 Poysdorf
sp-natursteine.at

Pronaturstein - Österreich - Schreiber & Partner Natursteine GmbH - Naturstein

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Johannessiedlung 1
2170 Poysdorf

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E-Mail: office@sp-natursteine.at

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